Der Verwaltungsrat der Paprec Suisse hat Christophe Gence (51) zum neuen CEO und VR-Delegierten der Lottner Gruppe (Paprec Suisse) ernannt. Er hat diese Funktionen von Dr. Ullrich Schneider übernommen und sein Amt diesen Sommer angetreten.

 

Als Delegierter des Verwaltungsrates und CEO ist Christophe Gence neu für das Kerngeschäft der Tochtergesellschaften in der Lottner Gruppe (Paprec Suisse) hauptverantwortlich. Vor seinem Wechsel war Christophe Gence über 26 Jahre beim börsenkotierten französischen Konzern Plastic Omnium tätig. Zuletzt führte er von 2012 bis 2015 als Geschäftsführer die deutsche SULO Umwelttechnik.

 

Christophe Gence übernimmt eine gesunde und gut aufgestellte Unternehmensgruppe, die in der Schweiz zu den Marktführern in den Bereichen Entsorgung und Recycling sowie Vernichtung von Akten und Datenträgern zählt. «Die Lottner Gruppe verfügt über eine reiche Tradition und feiert nächstes Jahr ihr 120-jähriges Jubiläum. Ich freue mich darauf, das Unternehmen noch gezielter auf profitables Wachstum in allen unseren Absatzmärkten auszurichten», so Christophe Gence.

 

Das Stammhaus der Lottner Gruppe in Basel wurde 1896 von Robert Lottner als Handelsunternehmen für Rohprodukte aller Art gegründet. Seit 2010 ist die Lottner Gruppe eine Tochtergesellschaft der französischen Recycling-Spezialistin Paprec Group, die 2014 mit über 4‘000 Mitarbeitenden ca. 6 Mio. Tonnen Wertstoffe verarbeitete und einen Jahresumsatz von rund 1 Mia. Schweizer Franken erwirtschaftete.

 

Christophe Gence studierte Maschinenbau und Wirtschaftslehre an der ETH in Zürich und Business Administration an der Stanford University. Er startete seine Karriere in Deutschland bei der Automobilsparte von Plastic Omnium und leitete später deren Technologiecenter für Kraftstoffsysteme in Frankreich. Von 1997 bis 2003 war er Vizepräsident und später COO der Tochtergesellschaft 3P in den USA. 2003 kehrte er als Geschäftsführer der internationalen Niederlassungen der Umweltsparte von Plastic Omnium zurück und war nach dem Kauf von SULO als Business Unit Direktor für Westeuropa verantwortlich.

 

Erstellt am: 06.09.2016 | von Paprec Schweiz

Schweizer Haushalte entsorgen jährlich dutzende Kilogramm Kunststoffe im Hauskehricht. Um diese wertvolle Ressource zu schonen und wiederzuverwerten, startet die Lottner AG ab Februar 2016 eine Kunststoffsammlung im Auftrag der Gemeinde Allschwil.

 

Kunststoffe kommen auch in der Schweiz immer häufiger zum Einsatz. Ein Drittel davon entfällt auf Verpackungsmaterialen, die bisher nur wenig recycelt werden. So landen wertvolle Rohstoffe in Form gebrauchter Joghurtbecher und Folien im Abfall und werden unnötig vernichtet.

 

UMWELTBELASTUNG REDUZIEREN UND ERDÖL SPAREN

Lottner, die regionale Spezialistin für Recycling und Entsorgung, engagiert sich seit vielen Jahren in der umweltschonenden Wiederverwertung der Rohstoffe im Abfall von Haushalten und Gewerbe.

 

„Bei Lottner freuen wir uns sehr, in der Gemeinde Allschwil einen engagierten Partner für die ökologisch sinnvolle Wiederverwertung von Kunststoffen gefunden zu haben“, so Philippe Moser, Geschäftsführer der Lottner AG.

 

AUS ALT WIRD NEU

Im Zweiwochentakt sammelt ab Februar 2016 ein energieeffizienter Hybridlastwagen (Euro-6-Norm) der Firma Lottner die Kunststoffabfälle der Allschwiler Haushalte ein. Im eigenen Recyclingpark werden die Kunststoffe von Hand sortiert, geschreddert und zu transportfähigen Ballen gepresst.

 

Das wiederverwertbare Material liefert Lottner an Betriebe, die daraus neue Kunststoffe produzieren. So kann es gut sein, dass die Joghurtbecher der Allschwiler beispielsweise im Sattel eines Fahrrads wiederverwendet werden. Die nicht recyclierbaren Kunststoffe finden überwiegend Verwendung als Ersatzbrennstoff in den Öfen der regionalen Betonproduzenten.

 

NACHHALTIG UND INSPIRIEREND

Die Weiterentwicklung von Entsorgungs- und Recyclingkonzepten ist für Lottner und die übrigen Firmen in der Lottner Gruppe (Paprec Suisse SA) von zentraler Bedeutung.

 

„Wir sind stolz, im Jahr des 120-jährigen Firmenjubiläums unseres Stammhauses dieses wegweisende Projekt mit nachhaltiger Auswirkung zu lancieren“, bekundet Philippe Moser. „Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit zwischen Lottner und Allschwil andere Gemeinden bestärkt: Schliesslich schlummern in bisher weggeworfenen Kunststoffen ungenutzte Ressourcen.“

 

Erstellt am: 03.01.2016 | von Paprec Schweiz

Seit seiner Gründung im Jahr 1896 hat sich Lottner vom Basler Handelshaus zum Schweizer Spezialisten für die nachhaltige Verwertung von Rohstoffen gewandelt. Das Unternehmen zeigt sich zum Jubiläum mit einem frischen Auftritt und strebt weiteres Wachstum an allen Standorten in der ganzen Schweiz an.

 

Am 28. Oktober feierte das Nordwestschweizer Traditionsunternehmen Lottner im Beisein von Regierungsrat Dr. Lukas Engelberger sein 120-jähriges Bestehen. Über 150 Personen, darunter viele langjährige Kunden, Lieferanten und Partner des bedeutenden Schweizer Entsorgungs- und Recyclingpioniers, nahmen am feierlichen Anlass im Kunstmuseum Basel teil. Dabei präsentierte das Unternehmen auch sein neues Erscheinungsbild.

 

Teil des Alltags, aber nicht alltäglich durch zahlreiche Firmengründungen und Übernahmen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist aus Lottner die Unternehmensgruppe Paprec Schweiz mit insgesamt sieben Gesellschaften gewachsen. Zu Paprec Schweiz zählen neben der Lottner AG sechs weitere Spezialunternehmen mit Standorten in Basel (BS), Birsfelden (BL), Buchrain (LU), Dällikon (ZH) und Genf (GE).

 

Seit 2010 gehört die ehemalige Lottner Gruppe zum französischen Recycling-Konzern Paprec Group. Christophe Gence, Verwaltungsrat-Delegierter und CEO von Paprec Schweiz, betonte in seiner Rede die grossen Vorteile dieser Zugehörigkeit, die es ermöglicht habe, in neue Anlagen zu investieren, Technologien anzupassen und die Firma als Hersteller von Rohstoffen konkurrenzfähig zu machen.

 

Christophe Gence zeigte sich stolz über den eindrücklichen Wandel des Unternehmens vom Papier-, Karton- und Altkleiderhändler zum innovativen Gesamtentsorger: «Der Firmengründer Robert Lottner war ein Visionär im Recycling-Geschäft. Unsere Mitarbeitenden, Fahrzeuge und Recyclingparks sind in 120 Jahren für viele Schweizer ein unverzichtbarer Teil des privaten und beruflichen Alltags geworden. Lottner investiert kontinuierlich in innovative und nachhaltige Verwertungslösungen für Unternehmen, Gemeinden sowie Haushalte und schreiben so die eindrückliche Erfolgsgeschichte unserer Unternehmensgruppe weiter.»

 

NEUE ANGEBOTE DANK 120 JAHREN ERFAHRUNG

Ein Beispiel dafür sind neuartige Projekte zur besseren Verwertung von Kunststoffabfällen aus Verpackungsmaterialien, die gegenwärtig meist mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Ein Pilotprojekt mit der Gemeinde Allschwil (BL) läuft erfolgreich seit Februar 2016 und hat schweizweit für Aufsehen gesorgt. Auch bei den Dienstleistungen für Geschäftskunden hatte die Gruppe um Lottner jüngst Neuigkeiten zu berichten: Die Tochterfirmen Reisswolf AG und Data EX 4000 AG haben als erste Schweizer Anbieter von Datenvernichtungslösungen die Zertifizierung nach DIN-Qualitätsstandard 66399 erhalten. Darüber hinaus hat Paprec Schweiz über Jahre in die Modernisierung ihrer Flotte investiert, die heute teilweise aus Hybridfahrzeugen besteht.

 

Erstellt am: 31.10.2016 | von Paprec Schweiz

BRANCHENRIESE HAT REWAG GEKAUFT

Die französischschweizerische Paprec Group übernimmt das Recycling- und Entsorgungscenter Wiggertal. Das Versprechen: mehr Angebot in einer neuen Gross-Halle.

 

Die acht Fest- und fünfzehn Teilzeitangestellten der Recycling- und Entsorgungscenter Wiggertal AG arbeiten für einen neuen Besitzer. Zwar bleibt Geschäftsführer Erich Müller im Unternehmen im Gewerbegebiet Kornweg tätig, unter anderem, um seinen Nachfolger einzuarbeiten. Er und Geschäftspartner Hans Heiniger haben ihre Aktien aber an den Branchenspitzenreiter Paprec Schweiz verkauft. Seit eineinhalb Wochen ist Erich Müller damit nicht mehr Inhaber, sondern Angestellter der REWAG.

 

Die sechs- bis manchmal gar siebentägigen Arbeitswochen sind Vergangenheit. Müller und Heiniger machen einen Strich unter eine Erfolgsstory: Seit neun Jahren ist der Entsorgungsspezialist in Oftringen am Markt, von Anfang an habe man gewinnorientiert gearbeitet, sagt Müller. «Jetzt bin ich stolz, mein Lebenswerk an die Paprec Group weiterzugeben. Die vergleichbar ist mit Grossunternehmen wie Franke, Omya, Siegfried und Müller Martini.» Er habe «viel Herzblut» in die REWAG investiert. Innerhalb der Paprec Gruppe bieten sich ihm nun neue Perspektiven.

 

PAPREC WILL AUSBAUEN

Der Steuersitz der REWAG soll in Oftringen bleiben. Christophe Gence, Verwaltungsrats-Delegierter und CEO der Paprec Schweiz, verspricht eine positive Entwicklung sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeitenden. Preisanpassungen seien weder für Gross- noch Kleinkunden eingeplant. «Dafür gibt es keinen Grund», sagt Gence. «Die REWAG ist eine starke und regional etablierte Firma. Auch dank des Geschäftsleiters Erich Müller – und wir sind froh, dass er uns erhalten bleibt. Die lokale Repräsentation der REWAG wollen wir weiter entwickeln.» Konkret will die Paprec in Oftringen mittelfristig eine weitere neue und noch grössere Halle bauen, in der die Dienstleistungen unter einem Dach vereint sind: Papier, Kunststoff, Elektroschrott, Bauschutt, Glas – alles ist entsorgbar.

 

Die Recycling- und Mulden-Services bleiben ebenfalls erhalten. Hinzu kommen neue Angebote wie etwa die Papier- und Kartonsammlung für Gemeinden. Durch den Zusammenschluss mit den Branchenleadern Reisswolf und Data Ex 4000, die ebenfalls zur Paprec-Holding gehören, baut die Firma in Oftringen zudem ihre Leistungen in der Aktenvernichtung stark aus.

 

Die Paprec Schweiz AG ist ein Schweizer Unternehmen in Basel, das zur französischen Paprec Group gehört. Der Konzern erhält mit Oftringen
einen zentralen Standort im Mittelland. «Wir wollen weiter wachsen», erklärt Christophe Gence, «weshalb die Lage im goldenen Dreieck zwischen Zürich, Bern und Basel optimal ist.» Die Mitarbeiter würden übernommen und zudem gefördert. Es sei das Ziel, sagt Gence, dass die REWAG eigenständig handeln kann. «Dazu ist deren Eingliederung in unsere Gruppe sehr wichtig.» Auch Erich Müller verspricht: «Der Übergang wird reibungslos stattfinden.» Mit dem Übergang in die Paprec-Gruppe erhält die REWAG ausserdem Zugang zu neuen Absatzmärkten im europäischen Raum.

 

FÜR NATUR UND KUNDE

Christophe Gence sagt, mit dem verdichteten Niederlassungsnetz und dem neuen Standort im Aargau könne die Paprec noch näher an den Kunden sein. Zudem werde die Umwelt weniger belastet. Es ist zwar nicht auszuschliessen, dass mit dem Ausbau der REWAG der Verkehr punktuell zunimmt, Gence betont aber: «Der Verkehr auf dem Schweizer Strassennetz ist heute schon da. Die Langstreckenfahrten können wir durch ein engmaschigeres Standortnetz aber verkürzen.» Das sei letztlich auch besser für die Umwelt. Nachhaltigkeit stehe für den Konzern an oberster Stelle, versichert der Paprec-CEO weiter. Nur durch dieses Verantwortungsbewusstsein und einen innovativen Unternehmergeist habe die Gruppe in ihrer 120-jährigen Geschichte überhaupt so stark wachsen können. Daran werde sich das Unternehmen auch in Zukunft – und auch in Oftringen – orientieren.

 

Zum Artikel (Zofinger Tagblatt; PDF)

 

Erstellt am: 07.12.2017 | von Paprec Schweiz

Zum 31. Mal vergab die französisch-schweizerische Industrie- und Handelskammer (CCIFS) am 7. Februar 2020 , ihre Trophées du commerce (Trophäen des Handels). Reisswolf Schweiz gewann in der Sparte Industrie und Technologie eine Auszeichnung für seine innovativen und effizienten Prozesse.

 

Unser Unternehmen Reisswolf Aktenvernichtungs-AG gewann in diesem Jahr die Auszeichnung  Trophées du Commerce der Handelskammer Frankreich-Schweiz in der Kategorie Industrie und Technologie. "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, denn sie bedeutet eine wichtige Anerkennung für unsere Tätigkeiten im Bereich der sicheren Akten- und Datenträgervernichtung". so Christophe Gence, CEO und VR-Delgierter von Paprec Schweiz (Muttergesellschaft von Reisswolf Schweiz). "

 

Die Preisverleihung bietet Gelegenheit, Unternehmen in den Vordergrund zu rücken und damit zum Fortbestand und zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen beizutragen, wie es die Handelskammer Frankreich Schweiz täglich durch ihre zahlreichen Veranstaltungen und die operationelle Begleitung der Unternehmen auf jedem der beiden Märkte zu tun versucht.

 

Erstellt am: 09.02.2020 | von Paprec Schweiz

 

Informationen betreffend Wechsel der Geschäftsleitung. 

 

Herr Massimo Lizio, bis dahin Stellvertretender Geschäftsführer der REWAG – Recycling und Entsorgungscenter Wiggertal AG, übernimmt per 01. Juli 2020 die Geschäftsleitung. Er löst somit nach über zehn Jahren Herr Erich Müller ab, der sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen wird.

Herr Müller hatte das Unternehmen gegründet und innerhalb kurzer Zeit zu einer führenden und erfolgreichen Gesellschaft in der Region geführt. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Herrn Müller für seinen Erfolg und unerschütterlichen Einsatz in guten wie in schlechten Zeiten.

Wir sind überzeugt, dass wir mit Herrn Lizio einen würdigen und zuverlässigen Nachfolger gefunden haben mit langjähriger Erfahrung in der Entsorgungs- und Transportbranche. Er wurde die letzten Monate bereits in alle Geschäftsabläufe und –entscheide einbezogen und ist somit bestens vorbereitet die REWAG – Recycling und Entsorgungscenter Wiggertal AG zu übernehmen und erfolgreich zu führen.

 

Erstellt am: 01.07.2020| von Paprec Schweiz

Die Lottner SA übernimmt per sofort die Entsorgung und das Rezyklieren der Haushaltsabfälle und Wertstoffe für die Gemeinde Grand-Saconnex beim Genfer Flughafen. Für ihre Dienste setzt das Traditionsunternehmen Biokraftstoff betriebene LKW ein und engagiert sich damit für eine nachhaltige und ressourcenschonende Abfallentsorgung und für eine geringe Emissionsbelastung in den Wohnquartieren. Ab 2022 wird der Entsorgungsservice auf die Unternehmen ausgeweitet, um weitere Einsparungen im CO2-Ausstoss zu ermöglichen.

 

Im Rahmen ihrer Expansionsstrategie in der Romandie übernimmt die Lottner SA per sofort die Sammlung aller Haushaltsabfälle und Wertstoffe für die Gemeinde Grand-Saconnex. Ausschlaggebend für den Vertragsabschluss mit der Gemeinde waren dabei die innovativen Lösungen der Lottner SA, die von den operativen Teams von Lottner in Satigny betrieben werden. «Wir freuen uns sehr, sind wir zukünftig mit unserem Fachwissen und unseren innovativen und nachhaltigen Lösungen für das Entsorgen und Rezyklieren der Abfälle der Gemeinde Grand-Saconnex zuständig und können damit einen wichtigen Expansionsschritt für die Lottner SA in der Romadie markieren», so Christophe Gence, CEO und Verwaltungsratsdelegierter Paprec Schweiz AG. «Die Lottner AG feiert dieses Jahr ihr 125- jähriges Jubiläum und da freut es mich natürlich ganz besonders, haben wir nun auch in der Westschweiz Fuss fassen können und setzen damit die Erfolgsgeschichte der Lottner AG fort.»

 

Nachhaltig entsorgen und recyceln

Die Abfallentsorgung und das Rezyklieren von Wertstoffen in der Westschweizer Gemeinde erfolgt mit einem Biokraftstoff betriebenen LKW und einem speziellen Sammelfahrzeug für sperrige Gegenstände. Ein kleines, wendiges 3,5t-Fahrzeug - das ebenfalls mit Biokraftstoff betrieben wird –wird an allen schwer zugänglichen Stellen wie Privatwege, engen Strassen oder Stadtteile mit starkem Verkehrsaufkommen eingesetzt. «Damit reduzieren wir den Schwerlastverkehr und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten in den Wohnquartieren und sorgen für einen geringen CO2-Ausstoss», so Pascal Laperrousaz, Directeur Général Romandie, Lottner SA.

 

Der Entsorgungsservice wird Anfang 2022 auf die Sammlung von verbrennbaren und recycelbaren Abfällen von Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgeweitet. «Wir verfolgen das Ziel, die Entsorgungsrunden für die Gemeinde auch für die Unternehmen zu nutzen, um das Verkehrsaufkommen möglichst gering zu halten und die Anwohnerinnen und Anwohner zu entlasten», so Laperrousaz weiter. «Zudem stellen wir damit sicher, die Vorlage des Bundesgesetzes zur Reduzierung von CO2 -Ausstoss zu erfüllen und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Abfallentsorgung zu leisten.»

 

Die Erhöhung der Sortier- und Recyclingrate der gesammelten Materialien erfordert heute neue und innovative Lösungen für die Materialrückgewinnung. «Wir bieten dazu spezifische Lösungen an, um so die Rohstoffe für die Industrie aufzubereiten, damit diese sie wiederverwenden können», sagt Laperrousaz. Die Lottner SA ist bestrebt, so viel zu Rezyklieren wie möglich, um die Entsorgung von Abfall möglichst gering zu halten und damit einen wichtigen Beitrag für die Umwelt leisten zu können.

 

Starkes soziales Engagement

Die Lottner-Teams tragen mit ihrem hohen Fachwissen die Qualität der Dienstleistungen mit und stellen die Zufriedenheit der 13.500 Einwohnerinnen und Einwohnern von Grand-Saconnex sicher. Im Einklang mit dem sozialen Engagement der Paprec-Gruppe hat das Unternehmen ein professionelles Team zusammengestellt, um den öffentlichen und privaten Kunden und ihren Ansprüchen gerecht zu werden. «Die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden steht bei uns an oberster Stelle», so Gence.

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Erstellt am: 11.06.2021 | von Paprec Schweiz

Plastikabfälle stellen ein globales Umweltproblem dar. Doch neue Recycling-Technologien können eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft für die Kunststoffe ermöglichen und diese damit zu einem kohlenstoffreichen, kostengünstigen und weltweit verfügbarem Ausgangsmaterial machen. Damit leistet Kunststoff-Recycling einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Umwelt.

 

In Kunststoffabfall steckt viel Potenzial: Dank modernen Sortiertechnologien lässt sich Kunststoff dem Recycling zuführen und kann damit in der Industrie wiederverwendet werden. So lassen sich mit dem recycelten Kunststoff neue Produkte herstellen, wie beispielsweise Möbel, Gefässe, Bauteile von Autos oder auch Textilien.

 

Florian Dolder, Vertriebsleiter Lottner AG: «Kunststoff ist ein vielfältiger Werkstoff und ein wichtiger Rohstoff, der sich dank moderner Sortiertechnologie und der Akzeptanz der Bevölkerung, den Kunststoffabfall zu trennen, sehr gut verwerten lässt.» Das Potenzial von Kunststoffrecycling haben inzwischen viele erkannt: «Alleine an unserem Standort in Basel verarbeiten wir jährlich rund 20'000 Tonnen Kunststoff und sorgen damit, dass Kunststoff im Wertstoffkreislauf bleibt und die Umwelt nicht belastet», so Dolder..

 

Alternative gegen wachsende Müllberge

Mit ihren Kunststoffsammelsäcken bietet Lottner AG eine einfache Lösung, um Plastikabfall zu sammeln. «Bereits seit einigen Jahren bieten wir mit den Kunststoffsammelsäcken Einwohnerinnen und Einwohnern von Gemeinden im Raum Aargau, Basel, Genf, Luzern und Zürich die Möglichkeit, den Plastikmüll zu trennen», so Dolder. «Die Gemeinden schätzen es, damit aktiv einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten und sich gegen die wachsenden Plastikmüllbergen einzusetzen.».

 

Studien zeigen Nutzen von Kunststoffrecycling

Bereits viele Studien bestätigen den Nutzen von Kunststoffrecycling. So weist beispielsweise das Institut für Wirtschaftsstudien Basel darauf hin, dass der ökologische Mehrwert von Kunststoffsammlungen unbestritten ist und sich in der Grössenordnung des Glasrecyclings bewegt. «Dies verdeutlicht den Nutzen von Kunststoffrecycling klar und zeigt, dass der Kunststoff-Sammelsack die praktische und kostengünstige Sammellösung für Kunststoffe aus Haushaltungen ist», hält Ivo Baldini, Geschäftsführer von Kunststoffsammelsack Schweiz GmbH fest.

 

Hier erfahren Sie alles zum Thema Kunststoffsammlung- und sortierung von Paprec Schweiz und ihren Unternehmen.

 

 

Erstellt am: 03.08.2021 | von Paprec Schweiz

Aus alten Produkten werden neue. Mit dieser Idee ist Recycling in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil des Umweltschutzes geworden. Christophe Gence, CEO und VR-Delegierter von Paprec Schweiz, erläutert, wie sich das Recycling in den vergangenen 125 Jahren entwickelt hat und welche Herausforderungen es heute zu bewältigen gilt. Ein Interview mit der Handelskammer beider Basel

 

Seit 1896 steht der Name Lottner in der Region Basel für Abfallentsorgung und Wiederverwertung. Wie hat sich das Unternehmen in dieser Zeit entwickelt?

Der Basler Unternehmensgründer Robert Lottner war 1896 ein Visionär im Recycling von Papier, Karton, Textilien und Metallen. Seine Leistung war geradezu Pionierarbeit, denn damals war Recycling noch ein unbekanntes Thema. Umso mehr erfüllt es mich mit grossem Stolz, dass wir dieses Jahr das 125-jährige Jubiläum feiern und wir uns in dieser Zeit durch zahlreiche Firmengründungen und Übernahmen zur erfolgreichen Unternehmensgruppe Paprec Schweiz mit neun Gesellschaften in den Regionen Basel, Aargau, Genf, Luzern und Zürich entwickelt haben. So gehören heute neben der Lottner AG acht weitere Spezialunternehmen im Bereich Recycling, Rohstoffhandel und Akten- und Datenvernichtung dazu.

 

Vor fünfzig Jahren sonnten wir uns im Wirtschaftswunder. Die Abfallberge wurden immer höher, sie haben uns im Alltag aber nicht beschäftigt. Wie sieht es heute aus?

Tatsächlich stellen wir heute einen grossen Wandel in der Gesellschaft und in der Industrie fest. Die Menschen sind sensibilisiert auf die Themen Recycling und Entsorgung und wollen mit der richtigen Mülltrennung einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Dazu kommt, dass sich aufgrund der gesetzlichen und ökologischen Bedingungen der gesamte Recyclingsektor in den vergangenen Jahren stark geändert hat. Was früher von kleinen Betrieben gestemmt wurde, ist heute ein hochtechnologischer Industriezweig.

 
Auf der anderen Seite stellen wir aber auch ein hohes Mass an Konsum fest. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch in der aktuellen Gesundheitskrise. Mit dem rasant wachsenden-Onlinemarkt kam auch ein Verpackungs-Boom. Die Schachtel, in der beispielsweise neue Kleidung, Gartenutensilien oder Wein angeliefert werden, besteht ebenfalls aus Recyclingpapier und führt schliesslich unter anderem dazu, dass Altpapier und Karton ein immer knapperes Gut werden.

 
Lassen Sie uns den Begriff Kreislaufwirtschaft unter die Lupe nehmen. Worum geht es dabei?

Bei der Circular Economy geht es darum, verantwortungsbewusst mit den Ressourcen umzugehen und zwar über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg – also von der Gewinnung der Rohstoffe über die Produktion bis hin zu Verbrauch, Entsorgung, Recycling und Wiederbenutzung. Damit werden Ressourcen geschont und der Co2-Ausstoss verringert.

 
Abfall bekommt also plötzlich seinen eigenen Wert?

Exakt! Das alte Produkt ist die Ressource für ein neues Produkt. Die Paprec Gruppe recycelt jährlich 16 Mio. Tonnen Materialien und versteht sich damit als Produzent von Rohstoffen für das 21. Jahrhundert. Dabei stehen zwei Ziele im Vordergrund: das Recycling neuen Materials sowie die Optimierung der Recyclingtechnologie. Um dem eigenen Anspruch an höhere Recyclingquoten gerecht zu werden, verbessern wir laufend unsere Verfahren. So ist die Paprec Gruppe heute ein führender Akteur im Bereich des Recyclings und kann dank Investitionen in Aufbereitungsanlagen eine echte Alternative zur Mülldeponie liefern.


Welchen Herausforderungen werden Sie sich in den nächsten fünf Jahren stellen müssen?

Wir arbeiten ständig an der Verbesserung unserer Lösungen und adaptieren frühzeitig Marktveränderungen. In den nächsten Jahren wird die bereits begonnene Konsolidierung des Schweizer Marktes noch weiter anhalten. Dabei geht es uns nicht nur um Wachstum, sondern in erster Linie um die Schonung unserer natürlichen Ressourcen und Rohstoffe. Die Rohstoffverwertung ist ein essenzielles Thema der Nachhaltigkeit. Auch in unseren eigenen Betrieben suchen wir immer weiter nach nachhaltigen Lösungen. So beziehen wir beispielsweise bereits heute Wasserstrom nur aus Schweizer Wasserkraftwerken und investieren in Fahrzeuge mit geringem Co2-Ausstoss. Darüber hinaus werden wir uns weiter diversifizieren und verschiedene Bereiche konsequent stärken. So sichern wir uns eine gewisse Marktunabhängigkeit.

 
Im Rahmen von «HKBB on Tour» spricht Christophe Gence, CEO und VR-Delegierter von Paprec Schweiz mit Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel. Hier geht es zum Video.

 

Das Stammhaus der Lottner Gruppe in Basel wurde 1896 von Robert Lottner als Handelsunternehmen für Rohprodukte aller Art gegründet. Seit 2010 ist die Lottner Gruppe eine Tochtergesellschaft der französischen Recycling-Spezialistin Paprec Group, die 2014 mit über 4‘000 Mitarbeitenden ca. 6 Mio. Tonnen Wertstoffe verarbeitete und einen Jahresumsatz von rund 1 Mia. Schweizer Franken erwirtschaftete.

 

Christophe Gence studierte Maschinenbau und Wirtschaftslehre an der ETH in Zürich und Business Administration an der Stanford University. Er startete seine Karriere in Deutschland bei der Automobilsparte von Plastic Omnium und leitete später deren Technologiecenter für Kraftstoffsysteme in Frankreich. Von 1997 bis 2003 war er Vizepräsident und später COO der Tochtergesellschaft 3P in den USA. 2003 kehrte er als Geschäftsführer der internationalen Niederlassungen der Umweltsparte von Plastic Omnium zurück und war nach dem Kauf von SULO als Business Unit Direktor für Westeuropa verantwortlich.

 

Erstellt am: 08.09.2021 | von Paprec Schweiz

Basler Entsorgungs­firma feiert 125-jähriges Jubiläum. Im Gespräch kündigt Firmen­leiter Christophe Gence Bau­vorhaben an. Der Artikel ist am 8. November bei Prime News erschienen. 

 

Das Jahr 1893 ist in der Region in vielen Köpfen ein Begriff, schliesslich wurde dann der FC Basel gegründet. 1896 sagt hingegen fast niemandem etwas, obwohl sich ebenfalls wegweisende Dinge ereigneten. Es war der Zeitpunkt, als gleich mehrere Unternehmen entstanden, die bis in die Gegenwart bestehen, massgeblich zum Wohlstand der Stadt beitragen und 2021 ihr 125-jähriges Firmenjubiläum feiern. Dazu zählt nebst der Roche auch die Lottner AG, die heute zur national tätigen Paprec Schweiz-Gruppe mit knapp 200 Angestellten gehört.

 

Der deutsche Einwanderer Robert Lottner senior hatte Ende des 19. Jahrhunderts im Handel von Altstoffen ein attraktives Geschäftsfeld entdeckt und am Rheinknie seine Zelte aufgeschlagen. Aus diesen Anfängen entwickelte sich über die Jahre ein auf Entsorgung und Recycling hochspezialisiertes Unternehmen.

 

Unternehmerisches Risiko wurde belohnt

«Unsere Firma ist den Leuten in Basel wohlbekannt, aber sie verbinden uns meistens ausschliesslich mit der Papier- und Kartonentsorgung. Dabei ist das nur ein Teil unserer Geschäftstätigkeit», sagt Christophe Gence, VR-Delegierter der Lottner AG und CEO der Paprec Schweiz, als er beim Treffen mit Prime News über das Industrieareal auf dem Lysbüchel im Nordwesten der Stadt führt.

Tatsächlich hat sich das Familienunternehmen in seiner langen Geschichte immer wieder für Investitionen in neue Segmente entschieden und durch strategische Übernahmen und Neugründungen zusätzliche Standbeine in der ganzen Schweiz aufgebaut. Diese Bereitschaft zum unternehmerischen Risiko hat sich ausbezahlt. So wurde beispielsweise vor 25 Jahren die Reisswolf Vernichtungs-AG auf den Markt gebracht. Eine Dienstleisterin für die Vernichtung von Akten sowie digitalen Datenträgern. Zu den Kundinnen und Kunden gehören Anwaltskanzleien, Arztpraxen, Spitäler, Versicherungen, Banken oder auch Privatpersonen. Die Reisswolf AG betreibt Standorte in Basel, Luzern, Zürich und Genf. «Wenn es um die sichere Datenvernichtung vertraulicher Dokumente geht, sind wir schweizweit Marktführer und erfüllen als einziges Unternehmen in der Schweiz den höchsten zertifizierten Sicherheitsstandard bei der Aktenvernichtung», erklärt Gence nicht ohne Stolz.

 

Das grosse Potential von Kunst­stoff

Der 57-jährige Firmenlenker, gekleidet in einem eleganten Business-Anzug mit darübergestreifter Sicherheitsweste, schreitet durch die hohen und weiten Hallen des Recyclingcenters an der Schlachthofstrasse. Es herrscht lärmiger Betrieb: Lastwagen fahren heran und laden ab, was Herr und Frau Basler auf die Strasse gestellt haben.

Hier türmen sich meterhohe Altpapierberge, welche die Lottner AG im Auftrag der Gemeinden von Basel-Stadt und Baselland einsammelt. Dort befindet sich auch ein sperriger Haufen mit Altmetall-Schrott. Gence, der an der ETH Zürich und in Standford Maschinenbau und Wirtschaftslehre studierte, schüttelt die Hände von Mitarbeitern, tauscht mit ihnen ein paar Worte aus. Dann bleibt er stehen und zeigt auf zusammengebundene, durchsichtige Säcke mit gelber und weisser Färbung, die weit über seinen Kopf in die Höhe ragen. Wir erkennen allerlei Dinge aus Plastik: Ein Drämmli-Spielzeug, ein Mousepad, unzählige Verpackungen. «Hier deponieren wir die Kunststoff-Abfälle, die wir seit fünf Jahren bei den Sammelstellen in der Gemeinde Allschwil und inzwischen auch in Muttenz abholen. Ein Projekt mit Vorzeigecharakter, das für Nachhaltigkeit steht», erklärt Gence. Statt den Rohstoff in der nahegelegenen Kehricht-Verbrennungsanlage der IWB zu verfeuern und damit CO2-Emmissionen zu erzeugen, werde er wiederverwertet. Üblicherweise könnten bis zu 70 Prozent recycelt werden.  «Diese Vorgehensweise bildet unser Kerngeschäft: Wir wollen die primären Rohstoffe schonen und in einer Kreislaufwirtschaft erneut nutzen. Gerade Kunststoff eignet sich dafür optimal: Es ist ein fantastischer Rohstoff», schwärmt Gence und erzählt, wie sich zum Beispiel aus Kunststoffgranulat Mülltonnen fertigen lassen.  Das funktioniere hervorragend – auch wenn, das sei kein Witz – die Mülltonnen einen leichten Shampoo-Geschmack hätten, wie er lachend bemerkt.

 

Millionen-Projekt auf SBB-Areal in Planung

Im Gespräch betont der Unternehmensführer, der viele Jahre im Ausland tätig war und die CEO-Funktion vor sechs Jahren übernahm, die nach wie vor enge Verbindung der Firma zum Standort Basel. Das ist insofern überraschend, als im November 2018 das Stimmvolk einen wegweisenden Entscheid zur Zukunft des Lysbüchels gefällt hat. Die reine Industrie- und Gewerbezone wird aufgehoben: Auf dem Areal «VoltaNord» entstehen in den nächsten Jahren Wohnflächen für 19'000 Personen. Der Gewerbeverband hatte damals alles in die Schlacht geworfen, um die Mischform von Wohnen und Arbeiten zu verhindern. Die Industrie- und Produktionsbetriebe dürften nicht aus der Stadt verbannt werden, lautete eines der Kernargumente. Die Lottner AG hätte den Ausgang der Abstimmung als unhöflichen Fingerzeig der Bevölkerung interpretieren können, sich gefälligst nach anderen Flächen im Umland umzusehen. Nach dem Motto: Für Schrottplätze haben wir in der gestylten Lifescience-Welt keinen Platz mehr.

Doch es kommt ganz anders, als erwartet: Christophe Gence kündigt gegenüber Prime News an, dass sein Unternehmen keine Abwanderungsgelüste hege, sondern vielmehr auf dem Lysbüchel konkrete Expansionspläne verfolge. In jenem Abschnitt, der weiterhin der ausschliesslich industriellen Nutzung vorbehalten bleibt und den SBB gehört, will die Lottner AG für mehrere Millionen Franken eine neue Anlage bauen und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. «Wir verfolgen Projekte für eine weitere Sammelstelle oder eine Sortieranlage. Es ist noch zu früh, im Detail darüber zu informieren. Aber es wäre eine Chance, um unsere Tätigkeit nochmals zu modernisieren», sagt Gence. Das Unternehmen hofft, mit der SBB als Grundeigentümerin eine «passende Lösung» zu finden, um das Vorhaben in der Grössendimension von einigen tausend Quadratmetern in absehbarer Zeit zu realisieren.

 

Nachhaltigkeit in der Firmen-DNA

An sich passt die Ausrichtung der Lottner AG gut zu den politischen Schwerpunkten im Rathaus. Abfälle zu trennen und anderweitig zu verwenden, war schon immer ein nachhaltiges Unterfangen. Unter dem Eindruck der Globalisierung und des Klimawandels hat sich das Bewusstsein für die Bedeutung des Recyclings aber nochmals verstärkt. Insbesondere im Kunststoff-Bereich erkennt die Lottner AG grosses Potential. «Durch die Wiederverwertung lassen sich die CO2-Emmissionen um mindestens 30 Prozent senken», hält Gence fest. Die Trennung von Kunststoff – etwa bei den Takeways von Migros und Coop mit ihren vielen Plastikverpackungen – stehe erst ganz am Anfang. Das Potential sei entsprechend gross. Weil man es ernst meine und sich nicht nur pro forma einen «grünen Anstrich» geben wolle, fährt Gence fort, habe das Unternehmen vor drei Jahren einen Grundsatzentscheid gefällt: «Wir haben beschlossen, unseren Strombedarf zu 100 Prozent aus der Produktion von Schweizer Wasserkraftwerken zu decken.» In der Westschweiz, wo die Lottner AG von der Gemeinde Grand-Saconnex nahe des Genfer Flughafens den Auftrag für die Abfallentsorgung erhalten hat, wird neuerdings ein mit einem Biokraftstoff betriebener Lastwagen eingesetzt. Dadurch werde der Schwerlastverkehr in den Wohnquartieren reduziert und der CO2-Aussstoss verringert, sagt Gence.

 

Das bislang wohl grösste Ereignis in der Firmengeschichte bildete das Jahr 2010, als der französische Paprec-Konzern mit einem Jahresumsatz von zwei Milliarden Franken und weltweit 14'000 Beschäftigten die Lottner Holding übernahm. Seither gehören die verschiedenen Schweizer Marken wie die Lottner AG oder die Reisswolf AG juristisch zur Paprec Schweiz-Holding. An der Verankerung in Basel hätten die veränderten Eigentumsverhältnisse nichts geändert, unterstreicht Gence: «Unsere Heimat ist und bleibt Basel.» Das drückt sich zum Beispiel darin aus, dass anlässlich des 125-jährigen Jubiläums alle Mitarbeitenden in der Schweiz zur grossen Party in den Sankt Jakob-Park geladen werden.

 

Weitere Expansions­pläne in der Schweiz

Ehrgeizig zeigt sich Gence, als wir ihn auf die Zielsetzungen in den nächsten Jahren ansprechen. Obwohl die gesammelte Menge an Zeitungen im Vergleich zur Zeit vor Corona um zehn Prozent gesunken sei, habe die Gruppe durch die Tätigkeit in anderen Geschäftsfeldern ein Wachstum verzeichnen können. «In der Region Romandie wollen wir Marktanteile gewinnen. Zudem planen wir verstärkte Aktivitäten in der Digitalisierung. Der Bedarf nach entsprechenden Angeboten ist in der Branche sehr gross». Der VR-Delegierte der Lottner AG schliesst zudem nicht aus, dass weitere Grossprojekte folgen. Als Stichworte nennt er Anlagenparks in den Bereichen Biogas, Kompost oder Verbrennung. «In anderen Ländern betreibt Paprec bekanntlich solche Standorte. Wir sind bereit, auch in der Schweiz solche Projekte umzusetzen.»

 

Bericht Prime News vom 8. 11.2021

 

Erstellt am: 8.11.2021 | von Paprec Schweiz